Alte Zehntentrotte (55)

Gemäss der Jahrzahl am Sturz der Kellertür wurde die alte Zehntentrotte 1550 durch das Kloster Einsiedeln erbaut. Bis zum Bau der neuen, grösseren Zehntentrotte 1757 (siehe Tafel Nr. 54 an der Seestrasse 101) diente das Gebäude dem Kloster als Sammelstelle des so genannten «nassen Zehnten» Der junge Wein wurde von hier zusammen mit den Weinen von Männedorf und Meilen, aber auch vom Kloster Fahr und aus Gachnang (TG) zum Schloss Pfäffikon gebracht, zur Weiterverarbeitung und Lieferung an das Stift Einsiedeln.

Das Gebäude, wohl eines der ältesten in der Gemeinde, stand ursprünglich direkt am See. Das flachgeneigte Giebeldach, mit Klosterziegeln eingedeckt, ist typisch für die Bauzeit. Im Innern wurde das Haus mehrfach umgebaut. Erhalten geblieben ist der stehende Dachstuhl des ehemaligen Trottengebäudes. Das westlich angebaute Wohnhaus wurde 1724 erstellt.